Über mich

Mein Name ist Simone Bilz, bin 1980 im oberfränkischen Kulmbach geboren und stamme aus einer Nicht-Reiter-Familie. Daher konnte sich niemand erklären,  warum ich im zarten Alter von 4 Jahren auf die Idee kam, unbedingt ein eigenes Pony haben zu wollen.
1986 erfüllte sich zwar noch nicht mein Traum vom eigenen Pony, aber zumindest begann zu diesem Zeitpunkt mein Leben als "Pferdemädchen". Zunächst beim Voltigieren, im Jahr darauf dann beim ersten Reitkurs im örtlichen Reitverein. Meine gesamte Freizeit verbrachte ich von da an bei und mit den Pferden. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
1995 ging dann der Traum vom ersten eigenen Pferd in Erfüllung. Bazi war ein damals 3,5-jähriger polnischer Warmblutwallach - gerade frisch angeritten. Er war absolut charkaterstark, unfassbar zäh, lauffreudig und selbstbewusst. Mit und an ihm bin ich gewachsen - nicht ohne so manche Träne der Verzweiflung zu vergießen. Doch das tiefe Vertrauen und gegenseitige Verständnis, welches wir zueinander entwickelten, machte all dies wett. 27 gemeinsame Jahre durften wir zusammen verleben, bis er in meinem Beisein im Alter von 31 Jahren an einem wundervollen Sommertag seine letzte Reise antrat.
Auf unserem Weg begleiteten uns viele tolle Menschen von denen ich lernen durfte, u. a. die einzigartige Ursula Behncke (1927 - 2009) und der Pferdewirtschaftsmeister Peter Fischer, welcher lange Zeit beim Reitclub Schloss Wernstein die Ausbildung von Mensch und Pferd inne hatte, selbst erfolgreich bis Inter II auf Dressurturnieren gestartet ist und heute in Australien lebt. Diese beiden besonderen Persönlichkeiten zeichnete aus, dass sie bereits vor fast 30 Jahren absolut PRO-Pferd ausbildeten. Keine Selbstverständlichkeit - weder damals noch heute.
Über die Jahre bekam ich die Gelegenheit viele tolle Pferde mit zu reiten, von ihnen zu lernen oder sie auszubilden.
Ich nahm an Dressurkursen teil, absolvierte die Prüfungen zu diversen Reitabzeichen und startete auch gelegentlich auf Turnieren. Doch das Turnierreiten war nicht meine Welt. Ich ritt gerne Dressur! Aber lieber daheim oder bei Kursen. Dank meiner fantastischen vierbeinigen Lehrmeistern, sammelte ich Kenntnisse über das Reiten von Lektionen bis zur schweren Klasse und genoss bei bei langen Geländeritten mit Bazi, der für die Dessur so gar nichts übrig hatte, entspannende Auszeiten vom Alltag.

Jede dieser Begegnungen im Laufe der vergangenen Jahrzente, bereicherte meinen Erfahrungsschatz auf andere Art und Weise und eröffnete mir neue Perspektiven. Schnell war klar:

Es gibt nicht den einen richtigen Weg zum Ziel.

Jedes Pferd ist anders. Jeder Mensch ist anders. Die Arbeit mit Pferden verlangt nach Flexibilität, Geduld & Neugierde und ist genau darum so spannend.
Durch Bazi erhielt ich zudem recht bald einen vielschichtigen Einblick in die Welt der Homöopathie & Akkupunktur, den Einsatz von pflanzlichen Heilmitteln, alternativen Therapiemaßnahmen und sinnvollen schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten sowie deren Grenzen. In Bazis letzten Jahren galt es dann sich mit dem Management eines Pferdeseniors mit all dessen Besonderheiten auseinanderzusetzen.
Nach fast drei gemeinsamen Jahrzehnten dachte ich, ein sehr umfassendes und tiefgreifendes Wissen über die Ausbildung, Fütterung und potentielle Erkrankungen samt deren Management von Pferden zu besitzen. 

Doch dann kam Bazyl ... und alles geriet ins Wanken.

Eigentlich hatte ich nicht vor, mich direkt auf die Suche nach einem Nachfolger für Bazi zu machen. Im Endeffekt habe ich das auch nicht getan. Doch das ist eine andere Geschichte. Letztlich endete es so, dass im August 2021 ein damals 4-jähriger polnischer Warmblutwallach namens Bazyl auf meinem Ponyhof einzog - laut Aussage all meiner Bekannten und Freunde (auch Tierärzten, Physios und Trainern) ein wahrlich hübscher, kompakter Kerl ohne jedliche Hinweise auf körperliche "Baustellen". Ich wähnte mich im 7. Himmel ... kurz.
Denn die Baustellen waren da ... und davon viele.

Vorne weg: Bis auf eine einzige Problematik hätte man bei einer AKU NICHTS davon feststellen können. Lange wurde ich darum auch von diversen Tierärzten, Trainern und auch Physios nicht wirklich ernst genommen. Leider sollte sich herausstellen, dass ich mit all meinen Vermutungen richtig liegen sollte. Darum mein erster Hinweis an euch:


Wer ein gutes Bauchgefühl hat, sollte darauf vertrauen - egal, was andere davon halten mögen.


Bazyls Geschichte findet ihr demnächst in meinen Stories.
Sie liefert sicherlich für den ein oder anderen ähnlich gelagerten Fall Hinweise, was hinter bestimmten Symptomen stecken könnte. Bazyls Symptome waren sehr diffus und vielschichtig. Natürlich wurde mir von Außenstehenden gesagt, er sei eben jung und testet aus. Doch mein Bauchgefühl sagte mir klar und deutlich, dass das so nicht stimmte. Darum ging ich - begleitet durch die fundierte Diagnostik und Behandlung von
Dr. Henning Schlumbohm in seiner Pferdeklinik Waldenbuch - selbst auf die Suche nach versteckten Ursachen und möglichen Therapieansätzen.
Die vielen Stunden, welche ich die letzten Jahren mit Recherchen, Telefonaten und Gesprächen mit diversen Spezialisten u.a. zu den Themen PSSM2/MIM und ECVM verbracht habe, kann ich nicht mehr überblicken.
Ich besuchte etliche Fortbildungen, konsultierte Tierärzte, Physios, Osteos, Heilpraktiker, Trainer, Hufbearbeiter und unabhängige Futterberater.
Im Sommer 2022 bekam ich während Bazyls zweiwöchigen Aufenthalts bei Dr. Veronika von Rohrscheidt, die Chance bei der täglichen Arbeit mit Bazyl und anderen Pferden einen theoretischen & praktischen Einblick in das Horse Tensegrity Training zu erhalten. Daraus erwuchs der Wunsch, das Zusammenspiel von Muskeln und Faszien und deren Einfluss auf den Bewegungsablauf der Pferde genauer zu verstehen, weshalb ich 2023 die Ausbildung zum Pferde-Physio-Trainer beim Institut für Pferdephysiotherapie unter Tanja Richter und Christina van Straaten absolvierte. Paralell dazu begleitete ich über ein Jahr regelmäßig Britta Schubert, eine sehr erfahrene Pferde-Physiotherapeutin aus Oberfranken, um mich in Blickschulung und Anamnese zu üben. Eine solide Basis. Doch Bazyl zeigte mir eindrücklich, dass es nicht reichte seine physischen Probleme zu erkennen und zu behandeln,  sondern dass die Gesundheit von Körper und Geist untrennbar mit einander verwoben sind.
Die verständliche Kommunikation mit dem Partner Pferd, eine solide Vertrauensbasis, die Freude am Miteinander und die daraus resultierende mentale Stärke sind darum fundamentale Aspekte eines nachhaltigen Trainings, an dem das Pferd & sein Mensch wachsen. All dies zu fördern, ist mein Antrieb und Ziel.

Mein bunter Werkzeugkoffer reitweisenübergreifender "Tools" u. a. inspiriert von Feather Light Horsemanship, Alex Madl, Linda Tellington-Jones im Bereich Bodenarbeit und Reiten, den Unterricht in klassischer Handarbeit bei Giulia Pöhnl und Anna Jantscher, die  physiologische Kappzaum- und Longenarbeit bei Christina van Straaten sowie Aspekten der Arbeit mit Dualgasseninspiriert durch Michael Geitner, schafft zusätzlich zu meiner langjährigen FN-basierten Reitausbildung, vielseitige Möglichkeiten auf die jeweiligen individuellen Anforderungen einzugehen.

Meine Neugierde treibt mich an, meinen Horizont stets zu erweitern, Gesehenes und Gelerntes kritisch zu hinterfragen und Absolutismen zu entgegnen, um Wachstum und Gesundheit reitweisenunabhängig zu fördern. Einen Auszug zu meinen Fort- & Weiterbildungen findet ihr nachstehend.

Auszug zu Aus- Fort- und Weiterbildungen

  • 2020/2021 Unterricht im Horsemanship bei Maria Tribale
  • 2022/2023 Mitgliedschaft in der Feather Light Academie (online) by Yvet Blokesch
  • 2022/2023 Ausbildung zum Pferde Physio Trainer beim IPP mit Tanja Richter & Christina van Straaten
  • seit 2022 Einzelunterricht in klassischer Handarbeit sowie Teilnahme und Hospitation bei Kursen mit Anna Jantscher & Giulia Pöhnl
  • März 2024 Teilnahme Jungpferdeworkshop bei Alex Zell & Nina Jensen in Portugal auf dem Lusitano Gestüt von Tana Simone;
    14 Tage Basisarbeit mit Junghengsten; Vorträge von
    Arien Aguilar (Kommunikation mit Pferden) und Donato Tino (Zähne und Hufe)
  • April 2024 Hospitation Kurs Alex Zell, Koppenwied
  • seit 2024 mehrere Aufenthalte zum Training bei Alex Madl (Reiten auf Bosal / Verladetraining)
  • September 2024 Präsenzveranstaltung mit Alex Madl zum Thema "Jungpferde- & Korrekturpferdearbeit"
  • April - Juli 2024 Online-Fortbildung zum Thema "Training von ECVM-Pferden" von Maren Diehl & Saskia Brieger
  • 2024 Online-Kurs "Pferdemassage" von Chris Depski Pferde gesund bewegen
  • 2025 Online-Kurs "Grundlagen der Handarbeit" von Anja Beran